Auch in diesem Jahr zeigte sich wieder eindrucksvoll, wie viel Begeisterung und Können in den Leserinnen und Lesern unserer 6. Klassen stecken. Beim diesjährigen Vorlesewettbewerb traten die besten Vorleserinnen und Vorleser aus den Klassen 6a bis 6e gegeneinander an und überzeugten im Theaterraum das Publikum mit großem Engagement und beeindruckender Ausdruckskraft. Schon die Klassenentscheide hatten gezeigt, wie hoch das Niveau in diesem Jahr war – und der Schulentscheid bestätigte diesen Eindruck.
Ein besonderes Highlight war der Auftritt unserer Schulsiegerin Jana Schön aus der Klasse 6a, die die Jury sowohl mit ihrem Wahl- als auch mit dem Pflichttext für sich gewann.
Für ihren Wahltext entschied sie sich für eine eindrucksvoll-erschütternde Szene aus dem Jugendroman „Als die Welt uns gehörte“ von Liz Kassler, einem bewegenden Buch über drei befreundete Kinder im Wien der 1930er-Jahre. Das Buch zeigt, wie politische Entwicklungen und gesellschaftliche Umbrüche die Freundschaft der Kinder auf eine harte Probe stellen und ihr Leben für immer verändern. Der Schulsiegerin gelang es, die emotionale Tiefe und historische Atmosphäre der ausgewählten Begegnungsszene zwischen den Freunden Elsa und Max im Konzentrationslager Auschwitz eindrucksvoll einzufangen.
Als Fremdtext wurde „Badabamba und die Insel der Zeit“ von Markus Orths ausgewählt. In diesem fantasievollen Abenteuerroman landet ein Mädchen auf einer geheimnisvollen Insel, auf der die Zeit anders verläuft als in der realen Welt. Dort begegnet sie ungewöhnlichen Figuren und muss lernen, mutig zu handeln, um seine Aufgabe zu erfüllen. Auch diesen Text meisterten nicht nur die Klassensiegerinnen und Klassensieger, sondern besonders auch unsere Schulsiegerin Jana mit großer Souveränität und lebendiger Gestaltung.
Wir gratulieren allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern herzlich zu ihren hervorragenden Leistungen und danken ihnen für ihre Vorbereitung, ihren Mut und ihre Freude am Lesen. Der Wettbewerb hat erneut gezeigt, wie wichtig und wie schön das Lesen sein kann – und wie viel Talent an unserer Schule steckt.
Joachim Schwarz
